Zum Inhalt springen

Bettbrunn-Fußwallfahrt

Jedes Jahr am Wochenende nach Christi Himmelfahrt unternehmen Gläubige aus der Pfarrei eine zweitägige Fußwallfahrt zum Hl. Salvator nach Bettbrunn.

Die Preither Bettbrunn-Wallfahrt gibt es seit 1578. Damals gelobten die Preither Vorfahren, einmal jährlich zu Fuß nach Bettbrunn zu gehen, wenn sie von Not und Pest erlöst würden.

Die Wallfahrt beginnt jeweils mit einer morgendlichen Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Brigida in Preith. Anschließend nimmt die Gruppe betend und singend ihren Weg über den Buchenhüller Forst nach Inching, durch den Waltinger Schlag, das Schambachtal und weiter über Schelldorf, Appertshofen und durch den Köschinger Forst nach Bettbrunn. Dort werden die Wallfahrer nach etwa siebenstündiger Gehzeit vom Bettbrunner Pfarrer empfangen und zur Kirche St. Salvator geleitet. Am Abend feiern die Preither zusammen mit den Wallfahrern aus Morsbach und Gläubigen aus Bettbrunn Gottesdienst. Am Sonntag besuchen die Preither die Frühmesse und empfangen den Pilgersegen. Danach pilgern sie wieder zurück nach Preith, wo sie gegen 18.00 Uhr ankommen und von der Dorfbevölkerung und dem Geistlichen am Salvator-Stein beim Preither Friedhof herzlich begrüßt werden. Besonders die Kinder warten sehnlichst auf die ankommende Gruppe, bringen doch die Salvator-Wallfahrer einem alten Brauch entsprechend „Guala“ mit (Dialektausdruck für kleine Schleckereien) Als Mitbringsel für die Erwachsenen dienen die sogenannten „Salvator-Stecken“, das sind Haselnusszweige, die von den Wallfahrern unterwegs geschnitzt und mit nach Preith getragen werden. Sie sollen daran erinnern, dass der Ursprung der Bettbrunn-Wallfahrt der Legende nach im Hostienfrevel eines Viehhirten begründet liegt: Er soll einen Stecken, in dem eine Hostie eingelassen war, nach dem Vieh geworfen haben. Ein weiterer Brauch, der gerne gepflegt wird: Jeder „Neue“ erhält beim erstmaligen Anblick des Bettbrunner Kirchturms eine „Salvator-Watschn“, die ihn immer an seine erste Wallfahrt erinnern soll.

Im Jahr 2008 fand die Wallfahrt zum 430sten Mal statt. Aus diesem Anlass fand am Abend des ersten Wallfahrtstages ein feierlicher Gottesdienst in Bettbrunn statt, der vom Bettbrunner Pfarrer Johann Kauschinger und dem Preither Seelsorger Professor Dr. Antonellus Elsässer gemeinsam zelebriert wurde. Dabei wurde die Jubiläumskerze mit der Aufschrift „Lilie ohnegleichen bitte für uns – St. Brigida Preith“ geweiht. Langjährige Bettbrunn-Wallfahrer erhielten für ihre Treue eine Kerze mit dem Gnadenbild und eine Urkunde. In seiner Predigt dankte Pfarrer Kauschinger den Preithern für das Glaubenszeugnis, das sie mit Beharrlichkeit über so lange Zeit ablegen. Die musikalische Gestaltung übernahm die Preither Volksmusikgruppe unter Leitung von Josef Zach, die Orgel spielte der ehemalige Eichstätter Domkapellmeister Professor Wolfram Menschick. Am Festgottesdienst nahm auch eine Gruppe Gläubiger aus Preith teil, die mit dem Bus nachgekommen war.

 

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Preith

Samstag   
18.00  Uhr (Oktober bis März)
19.00 Uhr (April bis September)
Sonntag 9.30 Uhr